
Ein Horst
Gründungstalk
Diese Woche ist der neue ROCkETinsider herausgekommen. Darin sind alle aktuellen News des Rosenheimer Center for Entrepreneurship, von dem Johannes bei seiner Gründung unterstützt wird, enthalten. Unter anderem findet sich in der aktuellen Ausgabe der GRÜNDUNGStalk mit Johannes zu EINHORST. Darin sprach er über die Entstehungsgeschichte, Herausforderungen bei der Gründung und anderen kleinen Insides – Lest selbst…
Cheers, ein Horst
Stell dich bitte kurz vor: Was genau macht dein Startup und was ist das Besondere
an deiner Geschäftsidee?
Huhu, ich bin Johannes Strohm. Ich bin 25 Jahre jung, habe einen Bachelor of Arts, Innenarchitekt und studiere seit 2020 Innenausbau an der TH Rosenheim.
EINHORST ist nicht nur irgendeine Marke, die Motive auf verschiedenen Produkten des alltäglichen Gebrauchs wie Gruß- und Postkarten, Getränkeuntersetzern, Stickern oder Shirts verkaufen möchte. EINHORST steht für Vielfalt und Diversität und möchte diese auf eine lässige, minimalistische Art und Weise sichtbar machen. Viel wichtiger jedoch hat EINHORST zum Ziel, mit den illustrierten Wortwitzen die Leute im Alltag zum Schmunzeln anzuregen oder sie gar zum Lachen zu bringen. Für eine vielfältigere Welt mit mehr grinsenden Gesichtern in den Gassen.
Wie bist du auf die Idee gekommen?
2017 habe ich eine Samstagabendshow in den Öffentlich-Rechtlichen gesehen, in der Promis Tierarten in anderen Wörtern finden sollten. Ein Beispiel war der Schwan in der DuSCHWANne. Diese Wortspiele haben es mir angetan, dass ich begann, mehr dieser Wortspiele zu suchen und diese Wörter mit den Vögeln zu illustrieren, die in ihnen versteckt waren. Über die Jahre sind dabei fast 30 Motive entstanden. Eins führte zum anderen und ich hatte mehrere Motive, die mit Bier zu tun hatten. Anfang 2021 lag dann irgendwann die Idee nahe, diese Motive auf Getränkeuntersetzern drucken zu lassen und als 4er Set zu verkaufen. Das habe ich dann auch kurzerhand gemacht, den ersten Prototyp erstellt und an meine Familie und Freunde verkauft.
Mit der Idee, daraus eine Marke zu gründen und die Motive auch auf anderen Medien zu verkaufen, nahm ich dann im November 2021 an der IDEAchallenge teil, bei der ich damit den 3. Platz belegte. Damit stand fest: Es gibt kein zurück. Der Wettbewerb hat mir gezeigt, dass nicht nur ich davon überzeugt bin, dass das was werden kann. Deshalb stecke ich jetzt mitten im Gründungsprozess.
Welche Rolle spielte das ROCkET bzw. die TH Rosenheim für deine Gründungsinitiative? Wovon hast du besonders profitiert?
Zum einen, wie schon erwähnt, von der IDEAchallenge, zum anderen von dem guten Beratungsangebot. In so einem Prozess hilft es sehr viel, mit Leuten zu reden, die sich in der Gründungsmaterie auskennen und einem einfach zuhören und bei Bedarf in die richtige Richtung lenken und unterstützen. Zudem habe ich einen Startup-Gutschein bekommen, der nun bald auch eingelöst wird, um Rat bei einem lokalen Steuerberater einzuholen.
Was waren die bislang größten Herausforderungen für dich?
Das Schwierigste für mich ist, alle Ideen, die bei dem ganzen Prozess aufpoppen, auch manchmal im Zaum zu halten. Wenn ich fremden Leuten von meinem Startup erzähle, schießen mir immer wieder neue Ideen in den Kopf, was man noch alles daraus machen könnte. Das ist ja grundsätzlich gut, doch ist es auch wichtig mal anzufangen, zu starten, etwas zu machen und weiterzuentwickeln. Viele tolle Ideen und Pläne zu entwickeln, ohne einen davon umzusetzen, bringt einen da nicht weiter.
Was sind deine weiteren Pläne?
Jetzt konkret zu werden. Ich habe mich die letzten Monate und Wochen viel informiert und gegrübelt, wie ich was angehen will. Das Ziel ist dieses Jahr mit dem Web-Shop noch online zu gehen. Am besten noch vor dem Weihnachtsgeschäft – je früher, desto besser!
Welchen Tipp möchtest du anderen Gründenden und Gründungsinteressierten mit auf den Weg geben?
Einfach machen. Verrückte Ideen im Kopf müssen freigelassen werden, um ihre Flügel ausbreiten und Fliegen lernen zu können. Natürlich kostet es Überwindung einen solchen Schritt zu wagen und Dinge zu konkretisieren, aber das wird alles entlohnt, wenn man sieht, wie die Idee wächst und auch andere beflügelt. Außerdem bietet die TH Rosenheim mit dem ROCkET das perfekte Nest, um seine eigene Idee in Sicherheit und einem geschützten Umfeld ausbrüten zu können.